Psychotherapeutische Praxis Birkenwerder

Leibliche Gegenübertragung, Aspekte leiblicher Kommunikation

Der eigene Körper als Zugang zu einer anderen Person. Leibliche Gegenübertragung als Informationsquelle
Reinhardt Krätzig

Es gibt 3 Varianten des Artikels: siehe hier

 

Leibliche Gegenübertragung, Aspekte leiblicher Kommunikation
Der eigene Körper als Zugang zu einer anderen Person

Unter "leiblichen Gegenübertragungsreaktionen" werden hier Phänomene beschrieben, die durch die Anwesenheit eines anderen Menschen im eigenen Leib hervorgerufen werden. Gegenübertragungsreaktionen entstehen überall, unter Freunden und unter Fremden, auch beim Friseur oder in der U-Bahn. Gegenübertragungsreaktionen entstehen als Folge eines ständig stattfindenden "zwischenleiblichen" Dialogs. Hier geht es darum, darauf hinzuweisen, dass es diesen Dialog gibt und wie man ihn wahrnehmen kann.

Meine Erfahrungen stammen aus der psychotherapeutischen Arbeit. Diese ist zur Beobachtung dieser Phänomene und zur fruchtbaren Anwendung derselben gut geeignet. Anhand von Beispielen aus der therapeutischen Praxis werden Möglichkeiten zur Einbeziehung eigenleiblicher Wahrnehmungen in die Psychotherapie aufgezeigt. Aufgrund der zwischen Menschen immer gegebenen leiblichen Bezogenheit findet ständig ein unmittelbarer (zwischenleiblicher) Austausch leiblicher Erregungszustände statt. Einem Beobachter ist über den Blick auf eigene leibliche Vorgänge, ein differenzierter Zugang zu körperlichen und damit auch zu emotionalen und geistigen Vorgängen im Anderen möglich. In der Psychotherapie kann leibliche Resonanz in mehrerer Hinsicht benutzt werden. Die Unmittelbarkeit leiblichen Austausches gibt dem Therapeuten die Möglichkeit durch sofortiges Nachfragen Zugänge zu Themen zu bekommen, die ansonsten hinter der Abwehr verborgen geblieben wären. Unterbrechungen des Gegenwartsbezuges (Übertragungen) der Patienten können erschlossen werden. Die Arbeit mit leiblicher Resonanz schafft die Möglichkeit zu großer Nähe, ist also ein besonderes Werkzeug für die Arbeit an und in der Beziehung. Auf die Gefahren eines unqualifizierten Umganges mit Gegenübertragung wird hingewiesen.

Es gibt drei Varianten dieses Textes:

1998 Leibliche Gegenübertragung, Aspekte leiblicher Kommunikation, bearbeiteter Vortrag, Hauptttext zum Thema leibliche Gegenübertragung (als *.pdf Datei, ca 24 Seiten) zum Artikel

2001 Leibliche Gegenübertragungsreaktionen oder: Der Andere in mir. Kurzfassung des Artikels von 1998 (als *.pdf Datei ,6 Seiten)  zum Artikel

2002 Leibliche Gegenübertragungsreaktionen in der psychotherapeutischen Arbeit mit EMDR. Hier wird leibliche Kommunikation als zusätzliche Informationsquelle in der Traumatherapie mit EMDR benutzt. (als *.pdf Datei, 13 Seiten).  zum Artikel

 

Abstract: By showing examples of the therapeutical practice, possibilities of integrating own bodily perception into psychotherapy are pointed out. Because of an always present bodily relation between human beings (primordial Co-respondence, H. Petzold) there is permanently a direkt exchange of bodily states of excitement. By looking at his own body-processes an observer is able to gain a differenciated access to bodily and thus also emotional and mental processes taking place inside the other person. Psychotherapy can make use of body- resonance in variable ways: Being direct, bodily exchange allows the therapist by prompt inquiry to access topics, which otherwise would have stayed concealed behind the patient's defence. Interruptions of the patient's present conciousness can be made accessible. The work with body-resonance provides the possibility of nearness to the patient, and thus is a helpful tool for working on and in the therapist-patient relationship. Dangers of an unqualified use of crosstransmission, are called attention to.

 

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